Der Holzplatzbrunnen auf dem Holzplatz von Halberstadt aus dem 18. Jahrhundert gehört zu den wenigen steinernen Zeugnissen aus der Vergangenheit, die den Bombenangriff 1945 überstanden haben. Vorher gab es einen großen Kunstbrunnen auf dem Holzmarkt. Die Wasserleitungen bestanden aus hölzernen Leitungsrohren, die aus der Erle gewonnen wurden. Diese wurden 50 cm unter der Erde verlegt. Die einzelnen, zumeist 1,20 m langen Teile wurden mit Öl bestrichen und mit Rindertalg an den Nahtstellen abgedichtet und in ein Kiesbett gelegt. Reste befinden sich noch heute im Kreuzgang der Liebfrauenkirche. Das Wasser gelangte durch ein steinernes Gewölbe unter der Stadtmauer hindurch in die Stadt bis zum Sammelbecken auf dem Holzmarkt.
2024 wurde er in den Denkmalwerkstätten Quedlinburg generalüberholt und saniert.
Foto:M.Waldow